Wie setzt sich das Rechnungswesen zusammen?

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Unternehmen benötigen aussagefähige Informationssysteme. Mit ihnen können sie Daten ermitteln, verarbeiten und speichern. Die so gewonnenen Ergebnisse dienen der Planung und Koordination der unternehmensspezifischen Ziele.
Für diese Aufgaben entwickelte man das betriebliche Rechnungswesen. Um den damit verbundenen Herausforderungen gerecht zu werden, wird es in vier Teilbereiche untergliedert. Zuerst kommt die Buchführung. Es handelt sich um hier eine Zeitraumrechnung, die sich aus den Posten der Bilanz- sowie der Gewinn- und Verlust-Rechnung zusammensetzt. Jeder geld- oder geldwerte Eingang oder Ausgang wird in der Periode erfasst, in der er entsteht. Die Zuordnung der Konten erfolgt über die Kontenrahmen, Kontenklassen und Kontengruppen. Diese setzen sich wiederum aus Einzelkonten zusammen. Mit dem Kontenrahmen und den Kontenklassen erhält die Unternehmensleitung einen umfassenden Überblick über die geführten Konten. Den Zusammenhang verdeutlicht ein passendes Beispiel. Für Lastkraftwagen verwendet man beispielsweise die Nummer 0520. 0 steht hier für die Kontenklasse. 52 drückt die Kontengruppe aus und 0 bildet das eigentliche Konto ab. Mithilfe eines automatischen Buchungsschlüssels kann die Umsatzsteuer automatisch verbucht werden. Genauso wichtig ist die Doppik. Sie besagt, dass alle Buchungen auf Soll- und Habenkonten erfasst werden. Dabei hat der Wert der Soll- der Habenbuchung zu entsprechen.
Im nächsten Schritt folgt die Kalkulation oder Stückrechnung. Sie wird auch als Kosten- und Leistungsrechnung bezeichnet. Im Mittelpunkt steht der Gütereinsatz in der Produktion oder im Handel. Dieser muss in einer aktuellen Landeswährung bewertet werden können, damit der Kaufmann einen rechtsverbindlichen Vergleichsmaßstab erhält. Dann folgt die Leistungsrechnung, bei der die Umsatzerlöse, innerbetrieblichen Eigenleistungen sowie die Bestandsveränderungen berücksichtigt werden. Als Ergebnis erhält man den Gewinn oder Verlust, der sich aus der betrieblichen Tätigkeit ergibt.
Da das Unternehmen die wirtschaftliche Aktivität aus mehreren Monaten, Quartalen und Jahren berücksichtigen möchte, ist es auf die Statistik angewiesen. Die Statistik ist zugleich die Vergleichsrechnung des Rechnungswesens, bei der die wiederkehrenden Umsätze, Zahlungsströme und Auftragsvolumen jeweils ins Verhältnis zueinander gesetzt werden. So kann die Abteilung Zellstoffe im Monat März des laufenden Jahres 1000 Aufträge verbuchen. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem nur 900 eingingen, wurde ein Zuwachs von 10 Prozent erzielt. Die Werte lassen sich auch durch Zählungen überprüfen, die im Rahmen von außerplanmäßigen Inventuren stattfinden.
Letztlich greift das Unternehmen auf die Planung zurück. Diese Vorausrechnung ist der Teil des Rechnungswesens, bei dem es um die Ermittlung von Sollzahlen geht. Sie gelten als Prognose für das kommende Quartal oder Jahr. Die Werte können sich auf die Absatzzahlen, Zeiträume oder Projekte beziehen.
Auf der Basis des Rechnungswesens bei beispielsweise HF STEUERBERATUNG Heinkelein & Fißler PartG mbB Steuerberater findet die monatliche und jährliche Besteuerung statt. Um die Rechtmäßigkeit der Buchführung zu kontrollieren, darf das Finanzamt Betriebsprüfungen oder Sonderprüfungen ansetzen. So werden beispielsweise von neu gegründeten Unternehmen alle Eingangsrechnungen für das erste Quartal einer Umsatzsteuersonderprüfung unterzogen. 


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